Stress und seine Auswirkungen auf die geistige und körperliche Gesundheit
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Situationen, die als herausfordernd oder bedrohlich wahrgenommen werden. Kurzfristig kann diese Reaktion hilfreich sein, da sie Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit steigert. Hält Stress jedoch über längere Zeit an, kann er die psychische und physische Gesundheit erheblich beeinträchtigen.
1. Auswirkungen auf die psychische Gesundheit
- Depressive Verstimmungen
Chronischer Stress steht in Zusammenhang mit depressiven Symptomen. Er kann die Funktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin beeinträchtigen, die für die emotionale Stabilität wichtig sind. - Kognitive Einschränkungen
Langanhaltender Stress kann Gedächtnis, Konzentration und Entscheidungsfähigkeit negativ beeinflussen. Das Stresshormon Cortisol wirkt sich insbesondere auf den Hippocampus aus – eine Hirnregion, die für das Lernen und Erinnern zentral ist. - Beruflicher Burnout
Dauerhafte Belastung kann zu Burnout führen, gekennzeichnet durch emotionale Erschöpfung, Entfremdung und das Gefühl verminderter Leistungsfähigkeit.
2. Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit
- Herz-Kreislauf-System
Chronischer Stress erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Stresshormone steigern Herzfrequenz und Blutdruck und belasten das Herz-Kreislauf-System. - Immunsystem
Stress schwächt die Immunabwehr, macht den Körper anfälliger für Infektionen und kann die Wundheilung verlangsamen. - Verdauungssystem
Stress kann zu Beschwerden wie Reizdarmsyndrom, Magengeschwüren und Appetitstörungen führen.
Herzfrequenzregulierung als Stressmanagement
Die gezielte Modulation der Herzfrequenz ist eine wirksame Methode zur Stressreduktion. Techniken wie kontrollierte Atmung und Herzkohärenz können sowohl kurzfristig als auch langfristig zur Entspannung beitragen.
Herzkohärenz – Atmen für innere Balance
Herzkohärenz ist eine Atemtechnik, die darauf abzielt, die Herzfrequenzvariabilität (HRV) zu harmonisieren – ein wichtiger Indikator für das Gleichgewicht zwischen dem sympathischen (aktivierenden) und dem parasympathischen (beruhigenden) Nervensystem.
- Prinzip
Durch langsames und gleichmäßiges Atmen mit etwa 5–6 Atemzügen pro Minute wird die Aktivität des Parasympathikus gefördert. Dies unterstützt Entspannung und Regeneration. - Vorteile
Regelmäßiges Üben kann die Stimmung stabilisieren, die Stressresistenz erhöhen und emotionale sowie kognitive Funktionen verbessern.
Fazit
Das Verständnis der Stressmechanismen ist entscheidend für die Entwicklung wirksamer Bewältigungsstrategien.
Die Regulierung der Herzfrequenz durch Atemtechniken wie Herzkohärenz bietet eine zugängliche, nicht-medikamentöse Möglichkeit zur Stressreduktion.
Regelmäßige Anwendung kann die Lebensqualität verbessern und das Risiko stressbedingter Erkrankungen senken.








